Milchbauern und ihre Partner laden zum Milchfest auf die Prankherwirtwiese in St. Marein-Feistritz. Damit alle auf ihre Kosten kommen wird an drei Tagen – vom 7. bis zum 9. September gefeiert. Der Steirische Almwirtschaftsverein schließt sich mit seinem Jubiläum zum 70-jährigen Bestand dem Milchfest an.
Beim Prankherwirt in St. Marein-Feistritz wurde das Programm des diesjährigen Milchfestes vorgestellt. Das  „Events des Jahres“, wie es Kammerobmann DI (FH) Leonhard Madl nannte, ist das neunte in Serie und wurde von Landeskammerrat für Land- und Forstwirtschaft ÖR Matthias Kranz, gegründet. Erstmals dauert es  drei Tage, nämlich vom 7. bis 9.September. „Neun Monate lang haben wir an dem Programm getüftelt und organisiert, aber nun kann´s losgehen“,   so Veranstaltungsobmann Robert Herk.  Prankherwirt Peter Dietrich gesteht: „St. Marein ist .traditionell ein guter Boden zum Feiern. Ein so riesiges Fest könnte  ich allein nicht stemmen.“  Tatsächlich ist es Herk, Bauernbundobmann Karl-Heinz Egger und Bezirksbäuerin Marianne Gruber gelungen ist, 150 Freiwillige zu begeistern, die schon bisher aktiv waren und auch beim Fest noch im Einsatz sein werden.  Michael Ranzmaier-Hausleitner, Vorsitzender des Tourismusvereines „Tourismus am Spielberg“: „Wir sehen das touristische Angebot, aber auch die Leistung der Bauern, die die Landschaft pflegen.“

Almabtrieb bis zur Milchstraße
Selbstverständlich wird viel gefeiert. Das Fest hat aber auch einen ernsten Hintergrund. „Wir wollen unseren Gästen anschaulich vermitteln, dass sie ausgezeichnete Qualität bekommen, wenn sie heimische Milch und Milchprodukte kaufen“, erklärte dazu Madl.

Gestartet wird am 7. September mit einem zünftigen Oktoberfest, bei dem die Jetzendorfer Hinterhofmusikanten aufspielen. Serviert wird Bier – „a Moss“ – Weißwürstel und alles, was zum Oktoberfest gehört,  wie beispielsweise ein Ochse. Peter Dietrich wird ihn braten.

Der darauffolgende Samstag beginnt mit einer Wanderung. Dort kann man beim Binden der Kranzln helfen, mit welchen die Rinder für den Almabtrieb geschmückt werden. Die Tiere hatten eine schöne Zeit auf der Alm, klares Wasser getrunken, würzige Kräuter und Gras in sauberer Luft genossen.  Das sind die besten Voraussetzungen für die ausgezeichnete Milch. Und das wiederum macht es der Obersteirischen Molkerei  (OM) leicht, diese zu den vielfach prämierten Produkten zu verarbeiten. „1500 Milchbauern  beliefern die OM. Wir  können daraus Qualitätsprodukte herstellen. Sie zu vermarkten ist weniger einfach“, so OM-Obmann Jakob Karner. Beim Milchfest wird an einer aus zehn Ständen bestehende Milchstraße gezeigt und erklärt, welche Produktionsmethoden zur Veredelung der Milch führen. .Beim Milchfest können Milch-und Milchprodukte verkostet und gekauft werden. Möglicherweise – und das wäre das Ziel – kommen Konsumenten dabei auf den Geschmack und suchen gezielt in den Kaufhausregalen nach diesen Produkten.

Schüler der Fachschulen Kobenz und Großlobming werden Köstliches anbieten. Die Rede ist von Käsespätzle, Käsesuppe und Kaspressknödelsuppe.  Der Milchstraße gegenüber wird auch bäuerliches Handwerk zu sehen sein, Sappelspitzer, Schnitzer und Flechter, um einige Beispiele zu nennen.
Ausklingen wird das Fest mit einem Frühschoppen, wovon Radio Grün-Weiß berichten wird. Mitglieder der Landjugend werden die Gäste bewirten.

Weitere Informationen:
Das Fest steigt auf der Wiese beim Prankherwirt. Es gibt ausreichend kostenlose Parkplätze. Und wer an so was Freude hat:  Show-Maibaumkraxler zeigen ihre waghalsige Kunst, ehe der Maibaum stückweise von oben abgeschnitten wird.  Es gibt auch einen Vergnügungspark. Nähere Informationen  sind unter www.milchfest.at zu erfahren. Die „Milchmacher“ haben sich redlich bemüht, ein tolles Fest auf die Beine zu stellen und würden sich über recht viele Besucher freuen.
Gertrude Oblak